Einem Naturparadies, wo Stern-Narzissen blühen und Luchse durch die Wälder streifen, drohen dunkle Zeiten. Ein Energiekonzern mit Sitz in Australien plant in der Hoffnung auf kurzfristige Profite im Idyll nach Gas zu bohren.

Dieses kontroverse Gas-Projekt gefährdet einen der wertvollsten Naturräume Europas - den Artenreichtum des angrenzenden Nationalparks Kalkalpen und Naturschutzgebiets Jaidhaus. Die Pläne werden konkreter, obwohl die Gasförderung keine zukunftsfähige Perspektive bietet und die Biodiversitätskrise sowie das Artensterben dramatisch fortschreiten.

Ein oberösterreichisches Naturidyll ist bedroht: Die australisch-österreichische Firma ADX Energy hat von der Montanbehörde West und der Natuschutzbehörde Oberösterreich die Bewilligung für eine Gas-Probebohrung erhalten. Es drohen 25 Bohrplätze in der gesamten Region Steyrtal und dem Tor zum Nationalpark Kalkalpen – dem ersten und einzigen UNESCO Weltnaturerbe Österreichs.

 

Kurzfristige Profite gefährden das Naturerbe Europas 

Diese Bohrung "könnte" laut ADX auf ein riesiges Erdgasvorkommen von mehr als 20 Milliarden Kubikmetern hinweisen. Fakt ist jedoch, dass die OMV ganz in der Nähe in den 1980er Jahren auf der Suche nach Öl auf ein Gasvorkommen gestoßen ist und es als NICHT profitabel erachtete, dieses zu fördern.

Fakt ist zudem, dass das fossile, klimaschädliche Gas weder eine Zukunft hat noch langfristige Gewinne verspricht, geschweige denn eine nachhaltige Energieversorgung bereitstellt. 

Es geht um schnelles Geld. Die ominöse, österreichische ADX Energy mit Hauptsitz in Australien will vorrangig Investor:innen anlocken, um frisches Kapital zu generieren. Dazu bedarf es der frohen Botschaft über neue Gasfelder. 

"Für kurzfristige Gas-Profit-Träume der ADX in Molln wird eine enorme Umweltzerstörung in Kauf genommen. Für die Probebohrungen müssen schwere Maschinen durch die Landschaft brettern. Dies führt zu einer Lärm- und Schadstoffbelastung des sensiblen Ökosystems, aber auch der Mollner Bevölkerung. Die Bundesregierung muss diesem massiven Eingriff in Molln eine Absage erteilen." – Christian Hatzenbichler von der Bürgerinitiative Pro-Natur Steyrtal

Bohrtürme auf Blumenwiesen? Das ökologische Gleichgewicht darf nicht weiter in Schieflage geraten! 

Es regt sich Widerstand innerhalb der Bevölkerung. Die Bürgerinitiative "Pro Natur Steyrtal" kämpft vehement gegen das Vorhaben von ADX Energy. In einem klaren Statement lehnt sie nicht nur die Probebohrung ab, sondern auch alle darauf aufbauenden Erschließungs-, Aufbereitungs- und Förderarbeiten. Ihre Gründe sind einleuchtend:

  • Das Vorhaben konterkariert die Bemühungen um einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern.

  • Die Naturschutzgebiete Jaidhaus und Nationalpark Oö. Kalkalpen sind durch das Vorhaben gefährdet.

  • Es droht vermehrte Lärm- und Schadstoffbelastung für die Bevölkerung von Molln.

  • Es gibt unabsehbare Auswirkungen auf Grund- und Oberflächenwasser (um Bohrlöcher zu spülen, muss Grundwasser angezapft werden).

  • Die Mollner Verwerfung kann Erdbebengefahr durch Bohrungen aufgrund von tektonischen Bewegungen verursachen.

  • Das Projekt widerspricht der Alpenkonvention, die verpflichtet, Schutzgebiete zu erhalten.

Die Initiative setzt sich stattdessen für den langfristigen, nachhaltigen und naturnahen Erhalt der Region ein. Ihr Ziel ist es, dieses einzigartige Naturjuwel für die Nachwelt zu bewahren.

 

Prominenter Weckruf vor dramatischen Auswirkungen

Prof. Franz Essl, Wissenschaftler des Jahres und Biodiversitätsexperte, kennt den unbezahlbaren ökologischen Wert des betroffenen Gebiets. Er warnt vor nachhaltigen Schäden für seltene Tiere, Pflanzen und deren sensiblen Lebensraum. Die Bau- und Bohrtätigkeiten könnten zu Luft- und Lärmverschmutzung, Störung des Grundwasserhaushalts, Verschmutzung von Grundwasser und höchstwertigen Magerrasenstandorten führen.

"Die Errichtung einer Gasbohrinfrastruktur im direkten Nahbereich des Schutzgebiets Jaidhaus hat unvermeidbare negative Auswirkungen auf hochgefährdete Arten und Lebensräume sowie auf das Landschaftsbild. Diese Auswirkungen konterkarieren die Zielsetzungen der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie und der EU-Biodiversitätsziele, zu deren Erreichung sich Österreich verbindlich verpflichtet hat." – Prof. Franz Essl, Wissenschaftler des Jahres und Biodiversitätsexperte

 

Profite vor Natur: Eine Rolle rückwärts ins fossile Zeitalter mit ADX 

Die geplante Gasbohrung steht im Widerspruch zu den Klimazielen der EU und den Bemühungen Österreichs zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Österreich hat sich verpflichtet, die Emissionen zu reduzieren, aber die geplante Bohrung wirft Zweifel an der Umsetzung dieser Verpflichtungen auf. Zudem weist der sinkende Gasverbrauch in Österreich seit 2022 darauf hin, dass der Ausbau der Gasinfrastruktur nicht im öffentlichen Interesse liegt.

Der Kampf für den Naturschutz und gegen umstrittene Projekte wie die Gasbohrung in Molln setzt sich fort, und die Zukunft des Nationalparks Kalkalpen sowie des Schutzgebiets Jaidhaus steht auf dem Spiel. Jetzt die Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal unterstützen!

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